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Im westen nichts Neues (стр. 3 из 3)

Er sucht seine Kompanie, doch niemand von seinen alten Kollegen ist noch dort. Er findet Katczinsky. Bei einem Angriff wird Kat am Bein verletzt. Bäumer nimmt Kat auf den Rücken und schleppt ihn mit letzter Kraft in eine Station. Doch es ist umsonst. Unterwegs hat ein Splitter Kathczinkys Schädel durchschlagen. Er ist tot.

Bäumer fiel im Oktober 1918. Der Heeresbericht beschränkte sich auf den Satz: Im Westen sei nichts Neues zu melden.

Charakteristik der Hauptdarsteller

Paul Bäumer

Bäumler ist voller Stolz und Tatendrang, dem Vaterland zu dienen. Er wird mitgerissen vom Sturm der Begeisterung und ist voll von Abenteuerlust. Am Anfang noch voll Kraft und Energie, wird seine Vorstellung und sein Denken über den Krieg immer mehr zerstört. Zuerst ist er entsetzt und fassungslos, aber mit jedem Toten stumpft er mehr ab. Er füllt sich betrogen .Alles, was er bisher in seinem Leben gelernt hat, hat seine Gültigkeit verloren. Es zählt nur mehr das nackte Überleben. Er lernt mit dem Schrecklichen zu leben, indem er einfach nicht mehr darüber nachdenkt, sonst würde er zugrunde gehen.

Den einzigen Rückhalt gibt Paul die Kameradschaft mit den anderen Soldaten, besonders mit seinem wesentlich älteren Freund Kat. Im Lager fühlt er sich verstanden, weil alle das gleiche durchmachen wie er. Die grausame Realität kann er nur mit Oberflächlichkeit ertragen. Für Paul hat seit dem Krieg ein anderes Leben begonnen, das sich mit dem Leben in der Heimat bei seinen Eltern nicht mehr vereinbaren lässt. Bei einem Heimaturlaub bemerkt Paul, dass er mit der Naivität der Bevölkerung nicht mehr zurecht kommt. Er sieht im Krieg nur mehr ein sinnloses Abschlachten von unschuldigen Menschen, dass nichts mehr mit dem Kampf für das Vaterland zu tun hat.

Als der letzte Kamerad und beste Freund von Paul durch einen Granatsplitter stirbt, stirbt auch der letzte Überlebenswille und der letzte Rest an Menschlichkeit in ihm.

Himmelstoss

Himmelstoss ist eigentlich ein bescheidener, einfacher Briefträger. Durch den Krieg kommt er in eine Machtposition, die er auch schamlos ausnützt. Er ist Unteroffizier und bildet Rekruten aus. Es macht ihm Spaß, alle Neuen zu quälen und zu schinden.

Er war selbst nie an der Front und glaubt, der Krieg sei etwas Großartiges. Erst als er selbst an die Front geschickt wird, erfährt er am eigenen Leib, wie hart der Kampf ums Überleben wirklich ist.

Stanislaus Katczinky

Katczinky ist vierzig Jahre alt, verheiratet und hat einen Sohn. Er hat mehr Fronterfahrung als die Jungen. Alle sind sich einig das Katczinky nicht wegzudenken ist. Er ist steht’s da wenn man ihn braucht. Er organisiert Nahrung, hilft den jungen Soldaten und lässt sich nur schwer aus der Ruhe bringen. Die größte Stütze ist er für Paul Bäumer. Trotz des großen Altersunterschiedes entwickelt sich eine enge Freundschaft, die Paul hilft den Krieg zu ertragen.

Kemmerich

Er sieht den Krieg zuerst als nicht so etwas Schlimmes an. Er wird verletzt, und ein Bein muss amputiert werden. Im Lazarett verliert er die Hoffnung bzw. wird erst skeptisch, ob er wieder gesund wird. Er beginnt äußerlich sowie innerlich zu verfallen. Er flüchtet sich in Gedanken in vergangene schöne Erlebnisse, um die grausame Situation der Gegenwart zu verdrängen. Er stirbt weinend.

Interpretation:

Kurz vor seinem Schulabschluss im Gymnasium verlässt Paul auf Drängen seines Klassenlehrers Kantorek hin die Schule und meldet sich zusammen mit seinen Klassenkameraden als Freiwilliger bei der Armee des deutschen Reichs. Als Soldat erlebte er die Grausamkeiten des Krieges und fällt schließlich zu Ende des Krieges.

Und keinen interessiert es. Sein Tod hat keinerlei Einfluss auf das Weltgeschehen. Remarque hat dieses Einzelschicksal als Schicksal einer ganzen Generation hingestellt. Die Schrecken des Krieges, die er erlebt, machen gleichzeitig auch Millionen anderer Soldaten mit durch. Erich Maria Remarque will mit diesem Buch das sinnlose Leiden und Sterben der Soldaten während des 1. Weltkriegs, das er selbst hautnah erlebt hat, verdeutlichen. Er will zeigen, wie der Krieg die Soldaten seiner Generation auch innerlich zerstört, ihnen die Zukunft verbaut hat und wie wenig sie von ihren Mitmenschen, die nicht im Krieg waren, verstanden wurden. Dicke Bücher sind erschienen, in denen Schlachten geschildert und Lorbeeren verteilt wurden. Die Strategen führten das große Wort. Denkmäler wurden errichtet, und an Reden mit klingender Musik und wehenden Fahnen war kein Mangel. Was den Menschen im Feuerofen geschah, was sie empfunden, erhofft, gelitten, gelobt und verflucht, ging unter in dem lärmenden Tusch der Fanfaren, in dem leeren Gerede von Heldentum und Dank des Vaterlandes.

Persönliche Stellungnahme

Obwohl ich ansonsten nicht sehr gern lese, habe ich das Buch „ Im Westen nichts Neues“ in kürzester Zeit verschlungen. Je mehr ich gelesen habe, desto besser habe ich mich mit Paul Bäumler identifiziert. Paul ist ein Jahr älter als ich, und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er sich von den Beschwörungen seines Lehrers und vom enormen Gruppenzwang beeinflussen ließ. Paul und seine Freunde fühlten sich sicher sehr erwachsen und wichtig, als sie sich freiwillig zum Kriegsdienst meldeten.

Auch wenn man Lehrer und Eltern manchmal verspottet und ihnen kleine Streiche spielt, so glaubt man ihnen im Grunde doch. Man erwartet von ihnen größere Einsicht und menschliches Wissen.

An der Front finden Paul und seine Kameraden sehr schnell heraus, dass der Krieg nicht so ist, wie es ihnen ihr Lehrer geschildert hat. Sie sind keine Helden, die um Ehre kämpfen, sie kämpfen uns nackte Überleben. Der erste Tote zertrümmerte die bisherige Wertvorstellung der jungen Burschen.

Ich kann mir vorstellen, dass man die Grauen des Krieges nur dann ertragen kann, wenn man immer mehr abstumpft und gleichgültig wird. Irgendwie sind Paul und seine Kameraden zu Menschentieren geworden, deren Gedanken sich nur um Essen, Schlafen und die Angst vor dem Tod drehen.

Bei einem Heimaturlaub erkennt Paul, dass ihm seine alte Welt fremd geworden ist. Er kann mit der Naivität seiner Familie und Bekannten nicht mehr umgehen. Ich glaube, er hat zu diesem Zeitpunkt bereits resigniert. Auch wenn er das Kriegsende erleben würde, welche Zukunft hat er schon?

Das einzige, was Paul aufrechterhält, ist die innige Kameradschaft und Verbundenheit mit seinen Freunden, besonders mit Kat. Bei ihnen fühlt Paul sich verstanden, sie haben schließlich das gleiche durchgemacht. Die Kameradschaft wird im Krieg sicher enorm gefestigt, weil es lebensnotwendig ist, dass man zusammenhält und sich aufeinander verlassen kann.

Als auch Kat stirbt, gibt Paul auf. Er hat nichts mehr, keine Freunde, keine Hoffnung, keine Ideale, keine Zukunft. Für Paul (sowie für hunderte von jungen Menschen) muss der Tod eine Erlösung gewesen sein. Eine Erlösung von einer grauenvollen, verlogenen und naiven Welt.