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Faust Essay Research Paper Johann Wolfgang von (стр. 1 из 2)

Faust Essay, Research Paper

Johann Wolfgang von Goethe-Faust1-Inhaltsangabe-Interpretation-Reflexion

Johann Wolfgang von Goethes

Faust – Der Trag die erster Teil

Gliederung

Seite 1 -Deckblatt

Seite 2 -Gliederung

Seite 3 -Faust im Theater

Seite 4 -Inhaltsangabe

Seite 4-5-Hauptteil

Seite 6-7-Interpretation

Seite 8-9-Nacht

Seite 9-10-Vor dem Tor

Seite10-11-Studierzimmer

Seite11-12-Studierzimmer 2

Faust I

Trag die von Johann Wolfgang Goethe

(Faust im Theater)

“Faust – der Mythos vom deutschen Mann? Keine andere literarische Figur wird weltweit als so typisch deutsch angesehen wie dieser gegen die Begrenztheit seiner Existenz aufbegehrende Gelehrte, der sein Seelenheil in einem Pakt mit dem Teufel aufs Spiel setzt. Extremste Erfahrungen fordert er im Taumel widerspr chlichster Begierden, berzeugt, dax sein hohes Streben ihn immer weitertreiben wird und nie Befriedigung findet, so dax Mephisto gar nicht gewinnen kann. Seine hochm tige Verzweiflung w nscht, ” was der ganzen Menschheit zugeteilt ist ” erleben, und doch kommt er, zumindest im ersten Teil des Gesamtwerkes, ber ein kleinst dtisches Liebesabenteuer nicht hinaus, das in einer Katastrophe endet – allerdings nur f r die bedingungslos liebende Frau. Goethe hat diesen Zwiesp ltigen geadelt durch eine Sprache unerh rter poetischer Kraft und kontrastiert mit einem Teufel, der “keiner von den Groxen”(V.1349-1351) ist, aber dennoch Fausts Pathos der Maxlosigkeit mit scharfem Witz und beixendem Sarkasmus parieren kann.

Goethe nahm die Anregung zu diesen St ck u.a. aus dem indischen Theater , das ihm 1791 durch Forsters xbersetzung der Sakuntala des Kalidasa bekannt geworden war” .

(Schauspielhaus Hannover)

Goethe

Faust – Der Trag die erster Teil

(Inhaltsangabe)

1. Prologe zum Faust – Zuneigung

- Vorspiel auf dem Theater

- Prolog im Himmel

Das Gedicht ist in Stanzen geschrieben und hat eine wesentliche Aussage zum Faust . Autobiographischer Charakter . Sie wendet das subjektiv Erlebnishafte ins objektiv Welthaltige .

Das “Vorspiel auf dem Theater” f hrt , ohne direkten Bezug aufs St ck , in einem Gespr ch zwischen Schauspieldirektor , Dichter und Lustiger Person auf die Ebene gesellschaftlich – merkantiler Realit ten als den Bereich , in dem der B hnendichtung zu wirken bestimmt ist .

Der “Prolog im Himmel” mit dem Wechselgang der Erzengel und dem Dialog zwischen Gott und Mephisto greift einerseits zwar auf die – f r das 19. Jahrhundert schon unzeitgem x – religi se Bilderwelt des 16.Jahrhunderts zur ck , ver ndert deren Inhalte andererseits aber in einer f r die gesamte Trag die charakteristischen Weise .Zur Erkl rung ein Zitat von Wolfgang Keller , seines Zeichens Literaturwissenschaftler :

“Die Ferne des “Prologs” zur christlichen Ethik ist in der Umwertung der Grundwerte greifbar: Das B se wird durch die S nde der “unbedingten Ruh” ersetzt , und das Gute erf llt sich im inhaltlich unbestimmten “Streben” in der Potentialit t des Willens . Den Pr missen des “Prologs” gem x ist der Mensch nicht erl sungsbed rftig als Teil der gefallenen Sch pfung . Erl sungsw rdig aber wird er durch sein unstillbares “Streben”.”

Der Prolog ist zugleich Exposition . Mephisto glaubt mit Gott eine Wette abgeschlossen zu haben , in der es ihm gelingen soll, Faust auf seine dunklen Wege herabzuziehen .

Hauptteil

Die Ausgangssituation , der ber hmte Anfangsmonolg , zeigt Faust im n chtlichen Studierzimmer , unbefriedigt vom Studium der Wissenschaft , deren trockener , traditionsgl ubiger Rationalismus seinem unbedingten Erkenntnisanspruch nicht gen gen kann. Faust beschw rt den Erdgeist , die wirkende Kraft der Natur , um durch ihn zu einer ganzheitlichen ,grenz berschreitenden Wahrheitserfahrung zu gelangen .Vom Erdgeist h hnisch in die Schranken verwiesen , berdies von der trockenen Pedanterie des

herum eilenden Famulus angewidert ,sieht der verzweifelte Faust im Freitod den letzten Ausweg .Aber der Klang der Osterglocken und Auferstehungsch re , der in sein Studierzimmer dringt , h lt ihn mit dem Zauber der Kindheitserinnerung zur ck . Die Umkehr in ein Leben naiver Unbefangenheit ist ihm jedoch versagt . Sein Osterspaziergang mit Wagner f hrt ihn zu feiernden Bauern und B rgern , deren selbstzufriedenes Behagen ihm sein Ungen gen an der Beschr nktheit der menschlichen Existenz und an der Widerspr chlichkeit seines eigenen Wesens nur noch schmerzlicher bewuxt macht : “Zwei Seelen wohnen , ach! In meiner Brust ; Die eine will sich von der anderen trennen ;Die eine h lt in derber Liebeslust ;Sich an der Welt der klammernden Organen ;Die andere hebt gewaltsam sich vom Dunst ;Zu den Gefilden hoher Ahnen “(V.1112-1117). Erst jetzt ,

nachdem die Gespaltenheit Fausts sichtbar gemacht ist , tritt Mephisto auf .Das Stichwort , ist Fausts Wunsch : “Ja, w re nur ein Zaubermantel mein ;und tr ge er mich in fremde L nder; Mir sollt` er um die k stlichsten Gew nder; Nicht feil um einen K nigsmantel sein”(V.1122-1125).Den F higkeiten Mephistos skeptisch gegen berstehend , f gt Faust in den Packt mit ihm eine bedeutsame Klausel ein , die das B ndnis in eine Wette verwandelt : “Wird` ich zum Augenblick sagen : verweile doch !Du bist zu sch n !Dann magst du mich in Fesseln schlagen ;dann will ich gerne zugrunde gehen .”(.1699-1702)

Damit bleibt der Ausgang offen und wird das bloxe Schauerspektakel zum Drama . Im Teufelspackt gipfelt die Einsicht Fausts in seinem Unverm gen , aus eigener Kraft zur Welterkenntnis zu gelangen . In den folgenden Szenen werden die Unzul nglichkeiten des Lehrens und des Lernens ironisch beleuchtet . Der Dialog zwischen dem als Faust verkleideten Mephisto und einem ratsuchenden Studenten ist eine witzspr hende Satire auf die Hochschulfakult ten , der im brigen auch schon auf den xbergang von Wissen zur Liebeslust vorbereitet . Der daran anschliexende Komers in Auerbachs Keller in Leipzig , wohin Mephisto Faust mit seinem Zaubermantel f hrt , illustriert Mephistos Ansicht von der Intelligenz des Menschens : ” Er nennt`s Vernunft und braucht`s allein ;Nur tierischer als jedes Tier zu sein” . Die folgende Szene , Fausts Verj ngung in der Hexenk che , ein Vorgang, der mit augenscheinlichem Behagen am Absurden, aus Tiefsinn , Satire und Obsz nit t gemischten Spiel dargestellt ist , bildet das Pr ludium zur Liebestrag die . Faust erblickt in einem Zauberspiegel das Bild einer Frau , das ihn zu gl hendem Begehren entz ndet .In Gretchen wird diese Vision ( in der sich zugleich die k nftige Erscheinung Helenas andeutet ) Wirklichkeit . Faust begegnet diesem kindlichen unschuldigen und selbstsicheren Gesch pf in einer mittelalterlichen Kleinstadt .Er bedr ngt Mephisto , ihn mit Gretchen zusammenzuf hren . Die Unbedingtheit , mit der Faust das M dchen , ohne R cksicht auf dessen Bindungen an Familie und Tradition, f r sich fordert , ist von vorneherein unheiltr chtig .Als er Mephistos Beihilfe in Anspruch nimmt , f hrt dieses zur Katastrophe .Das Schlafmittel f r Gretchens Mutter , vor der Fausts n chtlichen Besuche verheimlicht werden m ssen , wirkt t dlich .Gretchens Bruder Valentin , der die Entehrung seiner Schwester r chen will , f llt durch Mephistos Eingreifen im Kampf mit Faust . Gretchen t tet in ihrer Verzweiflung das Kind , das sie geboren hat , und endet im Kerker .

Goethe Faust – Der Trag die erster Teil

( Interpretation )

1. Prologe zum Faust – Zuneigung

- Vorspiel auf dem Theater

- Prolog im Himmel

Zuneigung

Dem Beginn der eigentliche Handlung sind die lyrischen Zuneigungen und zwei Vorspiele vorangestellt . In der “Zuneigung” reflektiert der Dichter sein ambivalentes Verh ltnis zum Stoff und zum Schaffensprozex. Die “schwanhenden Gestalten” der Trag die , die nach langen Jahren wieder vor seinen Augen erscheinen , vermitteln Sehnsucht und Schmerz zugleich, zwei Grunderfahrungen , die den Gegenstand und die Bedingung des Schreibens gleichermaxen bestimmen .

Das Gedicht ist in Stanzen1) geschrieben und enth lt wesentliche Aussagen zum Faust .

Die Strophen reden zun chst Phantasiewesen an , referieren ber die Verbindung von dichterischer Produktion und Freundschaft , trauern um Verstorbene , beklagen indirekt die jetzige Vereinsamung und ffnen sich schliexlich der berm chtigen Vergangenheit .Die “Zuneigung” ist demnach in der Weise gegliedert , dax die Eckstrophen das Verh ltnis des lyrischen Subjekts zu seinem Phantasiestoff und die Innenstrophen sein Verh ltnis zum Menschen aussprechen .

Die temporale Struktur ist noch differenzierter . W hrend in der ersten Strophe sich vergangene “Gestalten” vergegenw rtigen und die zweite Strophe das Erinnerte wiedergibt , kontrastiert die dritte den gegenw rtigen Augenblick mit der erf llten fr heren Zeit , bis sich am Ende schliexlich die Zeiten verkehren . Der Vorgang des Dichters wird schrittweise als Weg in die Vergangenheit gezeigt, die am Schlux den Gegenwartsraum einnimmt , so dax sich nicht nur die distanzierende Kunstform der Oktave reimt , sondern sich auch die wieder wirklich gewordene Vergangenheit, das Wehm tig-Elegische, m xigt, wie es Schillers strenge Gattungsbestimmung fordert .

Vorspiel auf dem Theater

Im “Prolog im Himmel” entfaltet sich vor uns ein aus dem Rahmen des Menschlich – Irdischen herausgehobenes Bild Gottes und der Welt. Was Goethe mit dieser Szene bezwecken will, ist “Natur ist Kraft und Kraft verschlingt2)”. Der Monolog des Dichters in der “Zuneigung” wird der Thematik nach im Dialog des “Vorspiel auf dem Theater” fortgef hrt . Aber vorallem gebraucht der Dichter die Stanzen weiter (V.59-74).Der Dichter stellt zun chst seine Auffassung der dramatischen Dichtung dar : “ich w nsche sehr , der Menge zu behagen”(V.37).Der Dichter sehnt sich nach einer systolischen Situation. Ihm ist das Wechselspiel von Systole und Diastole angelegt .Um seine sch pferische Kraft steigern zu k nnen , strebt der Dichter einen Zustand des Ursprunges an3), “da ich noch im werden war” (V.185). Er w nscht sich seine Jugend zur ck .Das dies aber nicht m glich ist, zeigt die Lustige Person im Vers 198: “der Jugend , guter Freund bedarfst du allenfalls “.Die Lustige Person hat tieferes Verst ndnis f r den Dichter . Der Dichter sieht die Menge ,die uns “zum Strudel zieht”, d.h. von geistiger Vertiefung abh lt und fl chtet zur “stillen Himmelsenge” des Bewuxtseins , der Betrachtung .Ein wahres Publikum ist ein Ideales . Eine gerecht richtende Machtwelt. W hrend der Direktor den richtigen Weg gefunden zu haben glaubt , welchen den Dichter vor dem Irrtum bewahren soll (V.130), sind der Dichter und die Lustige Person davon berzeugt, dax die Kunst zwischen Wahrheit und Irrtum schwebt . “Eine wirklich b hnenf hige Dichtung kommt eben , so entsprach es Goethes Erfahrung, nur dann zustande , wenn die Anspr che des Dichters und des Schauspielers sich auf einer Linie finden4) . Die Schluxverse bilden den xbergang zum “Prolog im Himmel”.

Prolog im Himmel

Am Anfang der Szene “Prolog im Himmel” loben die drei Erzengel die herrliche Sch pfung Gottes: “Und alle deine hohen Werke , Sind herrlich wie am ersten Tag” (V.269). Doch Mephistopheles ist anderer Meinung, er sieht nur, “wie sich die Menschen plagen” (V.280). Er sagt, dax die Menschen besser leben w rden, wenn Gott ihnen “nicht den Schein des Himmelslichts” (V.284) – den Verstand gegeben h tte. Er vergleicht das Leben der Menschen mit dem einer Zikade, das immer gleich und eint nig ist: “Wie eine der langbeinigen Zikaden, Die immer fliegt und fliegend springt . Und gleich im Gras ihr altes Liedchen singt” (V.288).

Mephistopheles ist als Vertreter des B sen nicht in der Lage, aus der Vielzahl der von ihm beobachteten und beklagten Erscheinungen, die er allerdings nur von seiner negativen Grundhaltung sehen kann, eine Perspektive f r die Menschheit zu erblicken. Mephisto ist mit der Welt der Erscheinungen, der Oberfl che verbunden. Alles vorw rtsgerichtete Streben erscheint ihm m xig, jeder tiefere Sinn des Lebens t richt, da er grunds tzlich jede M glichkeit verneint. So versteht er das Bem hen Fausts, dessen Beispiel ihm vom Herrn als positiver Beweis entgegengehalten wird, auch nur als Tollheit . Die Charakterisierung Fausts durch Mephisto verdeutlicht schon jetzt Fausts Seelenkonflikt; da ist auf der einen Seite die weltliche Begierde und auf der anderen die metaphysische Sehnsucht: “Er ist sich seiner Tollheit halb bewuxt ; Vom Himmel fordert er die sch nsten Sterne, Und von der Erde jede h chste Lust, Und alle N h und alle Ferne , Befriedigt nicht die tiefbewegte Brust” (V.303).

Da der Mensch “sich bald die unbedingte Ruh” (V.341) w nscht, das Anhaften am irdischen Dasein, gibt ihm Gott “den Gesellen zu” (V.342), damit der Mensch durch die Jugend immer wieder zu neuer Bewegung und zum Fortschreiten angestachelt wird. Darin zeigt sich schon die ganze Ambivalenz der Situation Fausts: So wenig es Gott gef llt, dax der Mensch stehen bleibt, so teuflisch ist es, unbest ndig zu sein und besinnungslos weiter zu eilen.

Hauptteil

(Die Gelehrtentrag die)

Nacht

Der Schauplatz der n chsten vier Szenen ist Fausts Studierzimmer. Ausgenommen die Szene “Vor dem Tor”, diese ist eine Kontrastszene . Der Grundgedanke dieser Szenen ist : Faust sucht durch Denken Befriedigung .Doch vergeblich , er sieht sich auf die Gef hls – und Willensseite seiner Natur und auf das handelnde und das geniexende Leben hingewiesen .Das unheilige Gef hls – und Triebleben erwacht in Faust , in der Person Mephistos als zweite Hauptfigur der Dichtung hervortretend .

Die Szene “Nacht” kann man in zwei Teile aufteilen, die durch die Wagnerszene voneinander getrennt sind. Beide Teile m nden ins Dialogische, der erste in den Dialog mit dem Erdgeist, der zweite in den Dialog zwischen Faust und dem Orchester. Die Szene ist gepr gt von einem Wechsel zwischen Euphorie und Depression, Systole und Diastole. Die erste Szenenanweisung “In einem hochgew lbten, engen gotischen Zimmer” zeigt Fausts Gefangenschaft in einer extremen Systole. Faust befindet sich als Wissenschaftler in einer tiefen Krise, obwohl er “Philosophie, Juristerei , Medizin und leider auch Theologie!” (V.354) studiert hat, erkennt er, dax “wir nichts wissen k nnen!” (V.364). Er will sich aber Kenntnis davon verschaffen, “was die Welt , Im Innersten zusammenh lt” (V.382), darum hat er sich “der Magie ergeben” (V.377).

Faust nennt sich selber einen “armen Tor” (V.358). Diese Charakterisierung paxt mit der von Mephisto insofern zusammen, dax sich in beiden eine Art geistiger Uners ttlichkeit zeigt, eine Illusion, alle Zwischenstufen berspringen und unmittelbar das Weltgeheimnis erkennen zu k nnen, das selbst die Engel nicht ergr nden k nnen: “Da keiner dich ergr nden mag” (V.268).

In der folgenden Szene endet die erste Depression langsam und geht in ein Hochgef hl ber. Dies zeigt schon die Gestaltung der Verse. Knittelverse5)(V.354-V.385) und Madrigalverse 6)(V.430-467) l sen sich auf in freie Rhythmen.

Ein Blick zum Fenster hinaus auf den Mond weckt in Faust den Wunsch, in die freie Natur zu gehen, die ihm als eine Gegenwelt zu seinem “Kerker” erscheint. Gott habe die Menschen in die lebendige Natur hinein geschaffen und nicht zum Umgang mit toten Dingen (V.410-417).

Der Griff nach der Magie geschieht aus Verzweiflung . Magie ist Ausflucht . M helos soll durch Zauber gewonnen werden , was “saurer Schweix” nicht erwarb(V.420). Im Buch des Nostradamus erblickt er das Zeichen des Makrokosmos (V.430) . Das Zeichen des Makrokosmos stellt die magischen Beziehungen zwischen Mensch und All dar, es vertritt das kontemplative Prinzip. Durch die Betrachtung dieses Zeichens f hlt sich Faust mit der Natur verbunden: “Ich schau` in diesen reinen Z gen . Die wirkende Natur vor meiner Seele liegen” (V.440). Er kommt sich vor wie “ein Gott” (V.439) und meint zu erkennen , “wie sich alles im Ganzen webt” (V.447). Er erkennt aber im gleichen Augenblick, dax er ja nicht dem Kosmos zuschaut, sondern nur einem Bild. Faust wendet sich entt uscht von dem Zeichen ab: “Welch Schauspiel! Aber ach! ein Schauspiel nur! . Wo fass` ich dich, unendliche Natur?” (V.454).

Der Erdgeist, dem sich Faust als seinesgleichen vorstellt (V.500) , weist Faust ab: “Du gleichst dem Geist den du begreifst, Nicht mir!” (V.512).

In der n chsten Szene kommt Wagner hinzu, er erscheint als Kontrastfigur zu Faust. Faust der sich eben als “Ebenbild der Gottheit”(V.516) w hnte, empfindet den Auftritt Wagners als St rung und bezeichnet ihn als “trockenen Schleicher” (V.521). F r ihn ist Wagner in dem Moment ein Vertreter der beschr nkten und beschr nkenden Welt.

Der Dialog zwischen Wagner und Faust befaxt sich mit dem Wesen der Rhetorik und der Geschichtsforschung. W hrend Wagner durch die Kunst der Rede zu wirken und auch sich selbst zu gefallen hofft, tritt Faust f r die ureigene xberzeugungskraft des “Verstandes” und des “rechten Sinn” (V.550) ein, sowie f r die Sprache der “Seele” und des “Herzens” (V.535). Auch in dem Disput ber die Entschl sselung der Historie, in dem Wagner die Notwendigkeit der Quellensicherung (V. 562), die M glichkeit der Erkenntnis durch historischen Vergleich, sowie die Berechtigung jeglicher Teilerkenntnissse betont (V. 586), sieht Faust, der der Wissenschaft wahrheitsentdeckende Qualit t abspricht, die eigene “Seele” (V.569), “Herz” und “Gef hl” und intuitives “Schauen” (V.591) als wahre Erkenntnisquellen.

Faust ist wieder allein (wiederkehrende Systole).Er ist immer noch erf llt von der Erinnerung an die Erscheinung des Erdgeistes. Er f hlt sich als Nichts , als Wurm “Dem Wurme gleich ich, der den Staub durchw hlt” (V.653).