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Найкращі 1000 усних тем з перекладом для учнів 5-11 класів та абітурієнтів (стр. 76 из 84)

Hilflos sind die Erkrankten, und machtlos stehen die Ärzte der Krankheit gegenüber. Solange die Bazille der Cholera unbekannt bleibt, kann den Kranken nicht geholfen werden.

Und Koch, dieser ruhige, nicht mehr junge Mann, tritt kühn in den Kampf gegen den Todfeind der Menschheit. Ohne an sich zu denken, besucht er die Kranken, versucht zu helfen, beobachtet den Verlauf der Krankheit, sitzt stundenlang am Mikroskop. Und in jedem kranken Stoff, den er untersucht, findet er immer wieder sonderbare, kommaförmige Bazillen. Das fällt ihm auf. Sind das die Cholerabazillen oder einfache Begleiter der Krankheit? Diese Frage muss er lösen!

Sobald die Cholera in Ägypten zurücktritt, fährt Koch nach Kalkutta, wo im 19. Jahrhundert die Cholera ein ständiger Gast war, und führt dort seine Untersuchungen weiter. Er findet immer wieder die Komma-Bazille. Diese Mikroben spritzt er weißen Mäusen, Hunden, Katzen und anderen Tieren ein, die alle an der Cholera erkranken. Die Cholerabazille ist gefunden!

Erst jetzt kehrt Koch als Sieger nach Berlin zurück. Den Vortrag über seine Entdeckung schließt er mit den Worten: “Die Cholera entsteht nie von selbst. Kein gesunder Mensch kann an der Cholera erkranken, wenn er nicht vorher eine Komma-Bazille geschluckt hat”.

Für seine großen Leistungen zum Wohl der Menschheit wurde Koch mit den höchsten Orden ausgezeichnet. Sein Ruhm verbreitete sich in der ganzen Welt. Er blieb aber äußerlich wie innerlich immer der bescheidene Landarzt, der er früher gewesen war. Und wenn man seine Verdienste lobte, pflegte er zu sagen: “Ich habe gearbeitet, so hart ich nur konnte, und das ist Pflicht und kein Verdienst”.

Texterläuterungen

Man schrieb das Jahr 1883 einspritzen — упорскувати

Йшов 1883 рік schlucken — ковтати

der Verlauf der Krankheit — перебіг хвороби

7. FesTe und Bräuche

Der Polterabend

Wenn am Abend vor einem Haus Geschirr zerschlagen wird, dann weiß man: hier gibt es in den nächsten Tagen eine Hochzeit. Das Brautpaar versammelt sich mit den Familienangehörigen und Freunden der Braut und des Bräutigams zur Hochzeitsvorfeier. Es wird getanzt, getrunken und gescherzt und Abschied vom Junggesellenleben genommen. Diese Vorfeier ist der Polterabend. Wenn es dunkel wird, geht das Poltern vor der Haus- oder Wohnungstür los. Nachbarn und Freunde haben schon lange ihr unbrauchbares Geschirr gesammelt, das nun mit viel Lärm und Hallo zerschlagen wird. Damit sollen nach altem Brauch einerseits die bösen Geister vertrieben und andererseits soll dem Brautpaar Glück gewünscht werden. “Scherben bringen Glück”, heißt es im Sprichwort. Aber Vorsicht! Glas sollte dabei keines zerbrochen werden, denn ein anderes Sprichwort sagt: “Glück und Glas, wie leicht bricht das”.

Ist das Poltern vorbei, kommt das Brautpaar an die Reihe. Es muss allein und ohne Hilfe die Scherben wegräumen. Der Bräutigam wird dabei von seinen Freunden und Bekannten besonders unter die Lupe genommen, denn bei dieser ersten gemeinsamen Arbeit mit seiner zukünftigen Frau muss er zeigen, dass er wirklich heiratsfähig ist.

Texterläuterungen

der Polterabend — девичник die Scherbe — черепок, уламок zerschlagen (u, a) — розбивати einerseits — з одного боку vorsicht — обережно wegräumen — прибирати unter die Lupe nehmen — пильно придивитися

Der heilige Nikolaus

Vor vielen Jahren lebte in einer fernen Stadt ein junger Mann mit Namen Nikolaus. Seine Eltern waren früh gestorben und hatten ihm viel Geld und Gut hinterlassen. Er lebte so bescheiden wie die Armen in seiner Stadt. Eines Tages hörte Nikolaus von der Not eines armen Mannes. Der Mann war krank und konnte nicht arbeiten. Da seine Frau schon vor Jahren gestorben war, herrschte große Not im Hause. Er hatte weder Brot noch Kleidung für seine Kinder und wusste nicht, wie er Hunger und Kälte vertreiben sollte. Die Kinder mussten von Tag zu Tag ärgeren Hunger leiden. Aber ihnen wurde in wunderbarer Weise geholfen. Als der Arme eines Morgens aufwachte, traute er seinen Augen nicht. Vor dem Fenster stand ein großer Sack, gefüllt bis an den Rand mit

Getreide. Irgend jemand stellte ihn in der Nacht durch das Fenster in die Stube. Die Freude war groß, denn nun hatte der Hunger ein Ende. Die Kinder buken viele, viele Brote. Aber das war nur die erste Wohltat gewesen. Am nächsten Morgen stand wieder ein Sack in der Stube. Diesmal fanden der Vater und seine Kinder darin viele Kleidungsstücke. Zwei Hosen und Hemden für die Jungen, ein warmes Kleid für das Mädchen. Und alle Kleidungsstücke hatten die richtige Größe. Der Vater und die Kinder sprachen sich ab, nachts nicht zu schlafen.

Falls ihr Wohltäter noch einmal kommen sollte, wollten sie ihm danken.

Aber bald schliefen alle ein. Da hörte der Vater ein Geräusch. Als er aufblickte, sah er wieder einen Sack vor dem Fenster stehen. Er rannte auf die Straße und erkannte Nikolaus. Der arme Mann dankte dem Nikolaus von ganzem Herzen. Zu Hause weckte der Mann seine Kinder. Sie öffneten den Sack und fanden diesmal Schuhe. Und in den Schuhen fanden sie Spielzeuge, herrliche Spielzeuge. Nun kannten Glück und Freude keine Grenzen. Der arme Mann wurde gesund und erzählte nun auf dem Markt und auf allen Plätzen von den guten Taten des Nikolaus. Da Nikolaus noch vielen armen Menschen half, war sein Ansehen bald so groß, dass die Menschen ihn zu ihrem Bischof wählten. Zur Erinnerung an den heiligen Nikolaus stellen noch heute die Kinder am Nikolaustag einen Schuh auf die Fensterbank.

Texterläuterungen

hinterlassen (ließ hinter, hintergelassen) — залишати bescheiden — скромний weder … noch — ні … ні leiden (Akk) — страждати (від чого-небудь) bis an den Rand mit Getreide gefüllt — заповнений ущерть зерном die Wohltat — благодійність, благодіяння das Ansehen — авторитет

trauen — вірити

Fest der Heiligen Drei Könige

“Als Jesus in den Tagen des Königs Herodes in Bethlehem geboren war, kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und fragten: “Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, ihn anzubeten”.

So berichtet uns der Evangelist Matthäus von der Ankunft von drei weisen Männern, die das neugeborene Jesuskind sehen wollten. Ihre Namen waren Kaspar, Melchior und Balthasar. Geführt wurden sie von einem Stern, der immer vor ihnen herzog.

Als sie nach Jerusalem kamen, fragten sie den mächtigen, gefürchteten König Herodes nach dem göttlichen Kind. Über diese Nachricht erschrak dieser sehr, denn er wollte keinen Rivalen neben sich dulden. Voller Falschheit gebot er den unbekannten Männern: “Sucht das Kind und berichtet mir, damit ich es auch anbeten kann”.

Der Stern führte die drei Weisen nach Bethlehem und blieb dort stehen, wo sie das neugeborene Kind mit den Eltern Maria und Josef fanden. Sie brachten ihm königliche Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Wegen der Geschenke hat man die drei Weisen später Könige genannt. Über ihr weiteres Schicksal wissen wir nichts. Ihre Gebeine ruhen seit 800 Jahren im Kölner Dom in einem überaus kostbaren Schrein aus Gold und Edelsteinen.

Die drei Könige werden nicht nur in Köln verehrt. Die Reisenden und Pilger erwählten sie zu ihren Schutzpatronen. Viele Gasthäuser tragen ihren Namen: “Zur Krone”, “Zum Stern” oder “Zum Mohren”.

Texterläuterungen

der Weise — мудрець der Stern — зірка das Morgenland — Схід erschrecken (a, o) — злякатися der Rival — суперник dulden — терпіти

Ein gutes neues Jahr!

Nach dem römischen Kalender beginnt bei uns das neue Jahr am 1. Januar. Dieses Datum setzte der große Staatsmann Julius Caesar 450 vor Christi Geburt fest.

Nach altem Brauch treffen sich in der Neujahrsnacht Freunde und Bekannte und feiern gemeinsam den Beginn eines neuen Jahres. Sie begrüßen es mit Jubel, Feuerwerkskörpern und vielen guten Wünschen. Freudig prosten sie sich zu: “Prosit Neujahr!”

Von vielen Kirchtürmen und auf freien Plätzen begrüßen Bläser mit ihren Klängen das neue Jahr. Chöre singen mit feierlichen Gesängen das neue Jahr an.

Am Neujahrsmorgen wünscht man sich Glück und Segen, Gesundheit und Erfolg.

Zu diesen Neujahrswünschen sagt man in Bayern “das Neujahr abgewinnen”. Darunter versteht man, dass die Kinder allen in der Familie ein gutes neues Jahr wünschen.

In vielen Gegenden bekamen sie früher dafür von ihren Taufpaten Geschenke. Die Kinder zogen auch von Haus zu Haus und sagten Glückwünsche auf oder sangen Neujahrslieder.

Texterläuterungen

festsetzen — установлювати der Bläser — сурмач der Brauch — звичай prosten — пити за чиє-небудь здоров’я

Zwischen Ostern und Pfingsten Himmelfahrt/Vatertag

Vierzig Tage nach Ostern, immer an einem Donnerstag, ist Himmelfahrt. In den dreißiger Jahren haben die Männer diesen kirchlichen Feiertag zu ihrem Tag gemacht. Der Volksmund nennt ihn seitdem “Vatertag”, sicher als Gegenstück zum Muttertag, der seit über 75 Jahren in Deutschland am zweiten Maisonntag gefeiert wird.

Am Vatertag unternehmen viele Männer sogenannte “Herrenpartien”, Ausflüge mit einem Pferdewagen, einem Ruderboot oder einem geschmückten offenen Auto. Ein Faß Bier kommt in die Mitte, und mit Gesang und Hallo fahren sie übers Land oder flussabwärts. Ab und zu wird ein kräftiger Schluck genommen. Mit lustigen Hüten und bunter Kleidung machen die Herren der Schöpfung auf sich aufmerksam.

In manchen Landesteilen hatten früher auch die jungen Mädchen zu Himmelfahrt ihren Spaß. Sie gingen früh hinaus und tanzten barfuß auf den noch feuchten Wiesen. Das sollte ihnen Schönheit und Gesundheit bringen. Anschließend pflückten sie Kräuter, flochten sie zu Kränzen und hingen sie ins Haus, um vor Krankheit und Schaden geschützt zu sein.

Da der Himmelfahrtstag auf einen Donnerstag fiel, glaubten die

Bauern mancherorts, daß man an diesem Tag besonders auf das Wetter, auf “Donner”, Regen und Sonne achten müsse. Sie hofften auf günstige Zeichen für ihre Früchte auf den Feldern.

Eine alte Bauernregel erinnert daran: wie das Wetter am Himmelfahrtstag, so auch der Herbst sein mag.

Himmelfahrt ist ein kirchliches Fest, das die Osterzeit beendet. Nach der christlichen Lehre ist an diesem Tag Christus an die Seite Gottes getreten. Mit einem kräftigen Schluck ist umgangssprachlich meist das Trinken von Alkohol gemeint.

Texterläuterungen

Pfingsten — трійця der Volksmund — народна мудрість unternehmen (a, o) — починати, розпочинати; здійснювати barfuß — босоніж

Feste und Bräuche in der Ukraine

Die Oster- und Weihnachtsbräuche, auch das religiös-folkloristische Brauchtum zu anderen Festtagen werden heute in der Ukraine besonders geachtet und gefördet.

Die Karwoche heißt im Ukrainischen die “Große Woche”. Unser Gründonnerstag ist der “Saubere Donnerstag”, weil bis zu diesem Tage alles gereinigt und neu hergerichtet sein muss, da am Karfreitag, dem “Großen Freitag”, die Arbeit ruht. Am Ostersonntag, dem “Großen Tag”, werden in der Kirche der Osterkuchen, außerdem bemalte Ostereier von den einzelnen Familien zum Altar gebracht und vom Priester geweiht. So werden an diesem Tage die auserwählten Pysanky (bemalte Eier) überreicht. Ein anderer Brauch, den es auch in Deutschland gibt, ist das Aneinanderstoßen der Ostereier.

Umzüge mit Liedern sind zu Weihnachten einer der auffälligsten Volksbräuchcn. Mit einem großen, auf einer Stange befestigten Stern ziehen die Kinder von Haus zu Haus und singen Weihnachtslieder (Koljadky) in der Abenddämmerung. Natürlich werden sie dafür beschenkt. Umzüge werden auch am Vorabend des Neujahrsfestes, dem “Großzügigen Abend” von Kindern veranstaltet. Die Bezeichnung dieses Abends ist eng mit dem Weihnachtsfest verbunden, das in der orthodoxen Kirche und auch bei den griechischen Katholiken am 7. Januar gefeiert wird: dieser Abend beschenkt die Welt, weil das Jesuskind geboren wird. Kindergruppen “säen” vor dem Hauseingang unter Gesang und ensprechenden Gebärden Wohlstand und Glück.

Eine große Rolle spielt an beiden christlichen Hauptfesten die genau bestimmte Speisenfolge. So wird am Weihnachtsvorabend die Kutja aufgetischt, eine aus Weizen, Honig und Mohn zubereitete Süßspeise. Aus zwölf Gängen besteht die Hauptmahlzeit am Weihnachtstag.

Außer den christlichen Hochfesten haben sich in der Ukraine auch andere Festtagsbräuche erhalten, die auf heidniscne Sitten zurückgehen, aber mit christlichen Gedenktagen verschmolzen sind. So ist der 7. Juli der Tag der Sonnwendfeuer, das Fest des Ivan Kupalo, einer alten Fruchtbarkeitsgottheit, von der Kirche umgewidmet auf Johannes den Täufer. Sonnwendfeuer wurden abgebrannt, scherzhafte Lieder ertönten zwischen Gruppen von Burschen und Mädchen, man badete in Flüssen und Bächen. Heilkräftige Kräuter sammelte man an diesem Tag. Blumenkränzen wurden den Wellen übergeben. Einige dieser Bräuche, vor allem die Lieder, leben wieder auf.

Texterläuterungen

reinigen — чистити zum Altar bringen — нести до алтаря der Priester — священик die Stange — палиця die Abenddämmerung — сутінки säen — сіяти der Mohn — мак

weihen — освящати das Einanderstoßen der Ostereier — великодні яйця б’ють одне об одне

8. eSSen

Genuss und Notwendigkeit

Essen oder Ernährung — gibt es einen Unterschied?

Essen und Trinken — sich ernähren — das muss jeder Mensch. Doch haben Sie sich schon einmal gefragt, was Sie mit “Essen”, was mit “Ernährung” verbinden? Einer Umfrage zufolge verknüpfen viele Bundesbürger mit “Essen” überwiegend emotionale Aspekte wie

— dass gut schmeckt

— gesundes, bekömmliches Essen

— gemütliche Atmosphäre

— schön gedeckter Tisch, gutes Aussehen — Deftigkeit, dass man satt wird.

Mit “Ernährung” hingegen werden Vorstellungen verbunden, die mehr die ernährungsphysiologischen Aspekte betreffen, wie

— dass es gut schmeckt

— fettarm

— vitaminreich

— abwechslungsreich

— dass man nicht zu dick wird.

Übrigens ergab die gleiche Befragung auch, dass “zu Hause toll essen” einen höheren Stellenwert einnimmt, als “im Restaurant essen”. Ist das nicht ein Anreiz, dieses Kochbuch zur Hand zu nehmen?

Sicherlich ist es mit einer bloßen Definition dessen, was wir mehrmals täglich tun — essen und trinken — nicht getan, dahinter verbirgt sich mehr! Essen ist mit Genuss, mit sozialen und gesellschaftlichen Kriterien verbunden. Es gibt kaum einen Anlaß, an dem nicht gegessen und getrunken wird: Freude, gesellschaftliche Gründe, aber auch Frust, Langeweile, Stress und Trauer sind Situationen, in denen oft gegessen wird.

So schmeckt es in netter Gesellschaft einfach besser; Geschäfts- und andere Beziehungen lassen sich bei einem “guten” Essen vertiefen; ein freudiges Ereignis wie Geburtstag oder Hochzeit wird durch ein festliches Essen unterstrichen, und manch ein Mensch versucht mit dem Essen Trost zu finden.