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Найкращі 1000 усних тем з перекладом для учнів 5-11 класів та абітурієнтів (стр. 79 из 84)

Das Glück, in Deutschland ein Tier zu sein

Sollten Zahlen und Statistiken stimmen, so wären die Deutschen ein Volk von Tierfreunden: in zwei von drei bundesrepublikanischen Haushalten lebt ein zwei- oder vierbeiniger Hausgenosse. Die Bundesbürger halten vier Millionen Wellensittiche, drei Millionen Hunde und drei Millionen Katzen. Konkurrenz droht den längst eingebürgerten Lieblingen von exotischen Geschöpfen: das asiatische Streifenhörnchen wird populär, aber auch Äffchen und Schlangen, Jungalligatoren und Minikrokodile werden immer mehr gekauft.

Zweiundachtzig Prozent der Bevölkerung bezeichnen sich als tierlieb. Beamte mögen Tiere am meisten, am wenigsten Studenten — und Landwirte. Das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (INFAS) ermittelte, dass die Bevölkerung Tierquälerei als schlimmstes Verbrechen einstuft. Tierquälerei ist danach strafwürdiger als Kindesmisshandlung und Prügel für die Ehefrau. [...]

Texterläuterungen


der Tierfreund — любитель тварин

vierbeinig — чотириногий der Hausgenosse — домочадець

das Streifenhörnchen — смугаста білочка das Geschöpf — істота der Landwirt — фермер das Verbrechen — злочин die Tierquälerei — жорстоке поводження з тваринами

der Wellensittich — хвилястий

папуга die Schlange — змія


Von einer botanischen Besonderheit

Von Juni bis September trifft man in der Gegend um Schwarzenberg im Erzgebirge auf eine weiße Blütenpracht. Sie breitet sich an den südlichen Hängen aus. Von weitem denkt man, dass ein Wasserfall ins Tal rauscht. Diese weißen Blüten sind für das Erzgebirge eine botanische Besonderheit, die man in Deutschland nur bei Schwarzenberg findet. Bei den Einheimischen heißt sie Schwarzenberg-Edelweiß. Doch wie kommt nun dieses “Edelweiß” ins Erzgebirge, und warum ist es nur dort in der Nähe von Schwarzenberg zu finden?

Die eigentliche Heimat dieser Pflanze ist das sonnige Spanien.

Wie sie von dort ins Erzgebirge kam, berichtet die Chronik:

Vor etwa hundertfünfzig Jahren wurde in Raschau bei Schwarzenberg eine Korkfabrik gebaut. Der Rohstoff für diese Fabrik kam aus Spanien. Dort nämlich gewinnt man den Kork aus der Rinde eines Baumes, der Korkeiche. In Schwarzenberg wurden die Baumstämme von der Eisenbahn auf Pferdewagen umgeladen, denn Raschau hatte keinen Bahnhof. Dabei sind die Samenkörner dieser Blume, die an der Korkeiche hafteten, herausgefallen. Der Samen fand an den warmen Südhängen günstige Lebensbedingungen. Und so hat das Erzgebirge sein “Edelweiß” bekommen. Die Pflanze hat überlebt, aber die Korkfabrik existiert längst nicht mehr.

Texterläuterungen

das Erzgebirge — Рудні гори die Besonderheit — особливість die Blütenpracht — квітуча пишність der Hang — косогір die Korkfabrik — фабрика з виробництва пробки existieren — існувати

Erster Spraydosen-Killer

Die in Deutschland bundesweit erste Anlage zur umweltfreundlichen Verwertung von Spraydosen hat im April 1991 in Duisburg den Betrieb aufgenommen. Mit dem knapp eineinhalb Millionen Mark teuren Prototyp können täglich 50 000 Spraydosen umweltgerecht entsorgt werden.

Im Bundesgebiet werden jährlich rund zwei Milliarden Spraydosen hergestellt. Etwa 670 Millionen erreichen die Kunden, der Rest wird im Ausland verkauft oder bleibt beim Hersteller. Das Leergut beansprucht auf den Mülldeponien einen Raum von rund einer halben Million Kubikmetern. Gefährlich werden die Spraydosen, wenn sie im Laufe der Jahre durchrosten und giftige Inhaltsstoffe und Treibgase, etwa Fluorkohlenwasserstoffe, Propan oder Butan freisetzen. In Müllverbrennungsanlagen dürfen sie nicht gelangen, denn bei der Hitze explodieren die Dosen und fuhren zu einer Schnellabschaltung des Ofens.

In dem Duisburger Prototyp werden die gesammelten Dosen unter Druck aufgeschnitten. Auf diese Weise bleiben die Treibmittel flüssig und können in Hochdruckbehältern aufgefangen werden. Die Flüssiggase werden anschließend in Hochtemperaturanlagen verbrannt, wo sie Energie erzeugen. Als nächsten Schritt wollen die Entwickler eine Recyclinganlage für Kühlschränke entwerfen.

Texterläuterungen

das Spray — аерозоль die Dose — тут: балончик der Killer (англ.) — тут: убивця verwerten — використовувати den Betrieb aufnehmen — почати виробництво der Bertrieb — 1) завод, виробництво; 2) експлуатація, робота gerecht — справедливий entsorgen — знищувати відходи das Leergut — тут: використані, порожні балони beanspruchen — вимагати die Mülldeponien — сміттєві звалища durchrosten — проржавіти giftige Inhaltsstoffe — отруйний вміст der Treibgas — робочий газ das Treibmittel — газотвірні, газогенерувальні (засоби) etwa — (тут) як наприклад verbrennen — спалювати

12. deuTSchland

Aus der deutschen Geschichte

Noch im vorigen Jahrhundert glaubte man genau zu wissen, wann die deutsche Geschichte begonnen hat: im Jahre neun n. Chr. In jenem Jahr besiegte Arminius, ein Fürst des germanischen Stammes der Cherusker, im Teutoburger Wald drei römische Legionen. Arminius — von dem man nichts Näheres weiß — galt als erster deutscher Nationalheld. In den Jahren 1838—1875 wurde ihm bei Detmold ein riesiges Denkmal errichtet.

Heute sieht man die Dinge nicht mehr so einfach. Die Entstehung des deutschen Volkes war ein Prozess, der Jahrhunderte dauerte. Das Wort “deutsch” ist wohl erst im 8. Jahrhundert aufgekommen, und es bezeichnete zunächst nur die Sprache, die im östlichen Teil des Frankenreiches gesprochen wurde. Dieses Reich, das unter Karl dem Großen seine größte Machtentfaltung erlangte, umfasste Völkerschaften, die teils germanische, teils romanische Dialekte sprachen. Nach Karls Tod (814) brach es bald auseinander. Im Laufe verschiedener Erbteilungen entstanden ein West- und ein Ostreich, wobei die politische Grenze annähernd mit der Sprachgrenze zwischen Deutsch und Französisch zusammenfiel. Erst nach und nach entwickelte sich bei den Bewohnern des Ostreichs ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Die Bezeichnung “deutsch” wurde von der Sprache auf die Sprecher und schließlich auf ihr Wohngebiet (“Deutschland”) übertragen.

Die deutsche Westgrenze wurde verhältnismäßig früh fixiert und blieb auch recht stabil. Die Ostgrenze hingegen war jahrhundertelang fließend. Um 900 verlief sie etwa an den Flüssen Elbe und Saale. In den folgenden Jahrhunderten wurde das deutsche Siedlungsgebiet weit nach Osten ausgedehnt. Diese Bewegung kam erst in der Mitte des 14. Jahrhunderts zum Stillstand. Die damals erreichte Volksgrenze zwischen Deutschen und Slawen hatte bis zum Zweiten Weltkrieg Bestand.

Texterläuterungen


der Fürst — князь der Stamm — плем’я gelten (a, o) als — вважатись errichten — зводити das Reich — імперія, держава bezeichnen — означати erlangen — досягати auf kommen — виникнути zusammenfallen — впасти umfassen — охоплювати

die Zusammengehörigkeit

спільність

übertragen (auf Akk)

переносити на щось, на когось

die Völkerschaft — народність riesig — велетенський das Siedlungsgebiet — область заселення die Machtentfaltung — міць

Die erste größere revolutionäre Bewegung der deutschen Geschichte Weitere Entwicklung des Deutschen Reichs war bestimmt durch die einsetzenden Religionskämpfe. Die schwelende Unzufriedenheit mit der Kirche entlud sich in der sich rasch ausgebreiteten Reformation. Martin Luther, 1483—1546, Begründer des deutschen Protestantismus, trat 1517 in seinen 95 Thesen öffentlich gegen den kirchlichen Ablasshandel auf und löste damit eine breite Volksbewegung aus. Ihre Folgen reichten weit über das Religiöse hinaus. In Bewegung geriet das ganze soziale Gefüge des Landes. 1522—1523 kam es zum Aufstand der Reichsritter und 1525 zum Höhepunkt der Auseinandersetzungen, zum Bauernkrieg. Das war die erste größere revolutionäre Bewegung der deutschen Geschichte. In ihr vereinigten sich politische und soziale Bestrebungen des deutschen Volkes. Der Bauernkrieg wurde blutig niederschlagen. Martin Luther verurteilte das revolutionäre Vorgehen der Bauern, obwohl er anfangs die Berechtigung ihrer Forderungen anerkannt hatte. Hauptnutznießer der Reformation waren die Landesfürsten. Sie erhielten 1555 das Recht, die Religion ihrer Untertanen zu bestimmen. Nach dem Augsburger Religionsfrieden wurde die protestantische Konfession mit der katholischen gleichberechtigt. Die weitere religiöse Spaltung Deutschlands war damit besiegelt. Die Martin Luthers Bibelübersetzung gewann für die Entwicklung einer einheitlichen deutschen Schriftsprache große Bedeutung.

Texterläuterungen

der Religionskampf — релігійна війна

sich entladen тут: вибухати auslösen тут: збуджувати,

викликати

schwelend — що жевріє

Ihre Folgen reichten weit über das Religiöse hinaus — Його наслідки вийшли далеко за межі релігійності (релігії)

religiöse Spaltung — релігійний

розкол einsetzend — що почався der Ablasshandel — торгівля

індульгенціями (відпущення гріхів)

der Hauptnutznießer — людина,

що має зиск з чогось

verurteilen — засуджувати die Berechtigung

справедливість

das revolutionäre Vorgehen

революційний виступ

der Untertan — підданий besiegeln — точно вирішувати


Das Brandenburger Tor

Das Brandenburger Tor ist als Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt weltweit bekannt. Es wurde als Berliner Stadttor

1788/91 gebaut. Drei Jahre später erhielt es die Quadriga, eine Plastik aus Metall, die nach den Plänen des Architekten und Baumeisters Schadow in Potsdam gegossen und per Schiff nach Berlin transportiert worden war. Ihre zweite Fahrt machte die Quadriga 1806 unfreiwillig, als sie Napoleon als Kriegsbeute nach Paris bringen ließ. Nach Napoleons Niederlage kehrte Viktoria mit ihrem Siegeswagen nach Berlin zurück und nahm ihren angestammten Platz wieder ein.

Im Zweiten Weltkrieg wurde von der Quadriga in den Trümmern Berlins nur noch der Kopf eines ihrer Pferde gefunden, das Brandenburger Tor war völlig zerstört. Erst 1958 hatte das wiederaufgebaute Berliner Wahrzeichen seine “Krone” wieder. Die Figuren wurden nach alten Plänen und Fotos neu gestaltet. Drei Jahrzehnte später mußte die Quadriga erneut von ihrem Sockel geholt werden. Zum Jahreswechsel 1989/90, als die Deutschen ihre Wiedervereinigung feierten, war sie aus Freude und Übermut so stark beschädigt worden, daß sie völlig restauriert werden musste.

Seit der 200-Jahrfeier des Brandenburger Tores 1991 steht Viktoria wieder auf ihrem Wagen mit den vier Pferden und wird hoffentlich ihre Fahrt noch Jahrhunderte friedlich fortsetzen können.

Die Quadriga war ein offener, von vier Pferden gezogener Wagen, in dem die römischen Feldherren fuhren. Er diente bei den Griechen und Römern auch als Rennwagen. Zur Berliner Quadriga gehört die römische Siegesgöttin Viktoria. Das Brandenburger Tor ist ein 62 Meter breites und zwanzig Meter hohes Bauwerk. Es wird von der fünf Meter hohen Quadriga gekrönt. In westlicher Richtung führt es zum Reichstagsgebäude und zur Siegessäule, die östliche Richtung weist in die Straße Unter den Linden.

Texterläuterungen

das Wahrzeichen — символ die Quadriga — візок

unfreiwillig — недобровільно з четвериком коней die Kriegsbeute — воєнний трофей

Zu Besuch auf Schloss Herrenchiemsee

Es war ein seltsames Gefühl, das Schloss zu besuchen. Wir gingen zu Fuß durch den Schlosspark. Da war so etwas Märchenhaftes, das uns ständig begleitete. Die eine große Ruhe ausstrahlenden, mächtigen Bäume wiesen uns den Weg. Mit diesem Eindruck der Stille betraten wir das Schloss. Wir alle haben Träume. Aber König Ludwig II. hatte Macht und Geld, diese Träume Wirklichkeit werden zu lassen. In diesem Schloss fühlt man sich wie in einem Märchen. Die Bayern nennen Ludwig II. heute noch “Märchenkönig”. Hier findet man die Spuren königlicher Träume.

Wir gingen wie verzaubert durch die Innenräume. Alles ist eine Kopie von Versailles. Der bayerische König hatte sich den französischen König Ludwig XIV. zum Vorbild genommen. Dieser war ein absoluter Monarch, und so verstand sich auch Ludwig II. Doch während das französische Schloss 400 Zimmer hat, besitzt das bayerische „nur” 70. Ludwig konnte ja sein Schloss nicht mehr vollenden.

Manche von uns waren von der prachtvollen Ausstattung der Räume überwältigt, aber dachten, die Ausstattung sei doch recht kitschig. Jedes Zimmer so prunkvoll, Gold und Verzierungen, wohin das Auge wanderte. Da imponierten die tiefblauen Vorhänge, in der Farbe, die der König liebte. Alle Wände sind mit Stuckmarmor, verziert. Auffallend sind die Kristalleuchter. Man brauchte Tausende von Kerzen für sie. Ein Lüster ist außergewöhnlich: er ist aus Meißner Porzellan und so kostbar, dass er heute nicht mehr herzustellen, geschweige denn zu bezahlen wäre.

Noch ungewöhnlicher als dieser Leuchter ist der Tisch darunter. An ihm zeigt sich, dass der König vielleicht doch ein wenig verrückt war. Er wollte nämlich immer alleine speisen. Kein Diener sollte die Speisen auftragen dürfen. Wie war das möglich? Der Tisch konnte mit Hilfe einer kunstvollen Konstruktion in den Boden versenkt werden. Wenn zwei starke Männer an einer Winde drehten, fuhr er geradewegs vor die Küchentür, die im Stockwerk darunter lag. Dort konnte der Tisch gedeckt und zum König nach oben gefahren werden. Dieser Tisch zeigt uns am besten, was für ein scheuer Einzelgänger der König war.

Kann es sein, dass gewöhnliche Leute ihm nicht gut genug waren? Ludwig ließ sich in seinem Schloss nur von einem Einzigen ansehen: vom Sonnenkönig aus Frankreich, der ca.150 Jahre vor ihm regiert hatte. Von vielen Bildern blickt er triumphal herab.

Leider wurde die Küche nie fertig und das “Tischlein-deck-dich” wurde kaum benutzt, da der König sich insgesamt nur neun Tage im Schloss aufhielt. “Meine Schlösser sind nicht für das gewöhnliche Leben gebaut”, soll er einmal geäußert haben. Das Schloss Herrenchiemsee erscheint uns wie ein Denkmal für die Ewigkeit; es ist das Zeugnis einer Zeit, die schon lange vorbei ist. Dort gewesen zu sein, hat uns bewusst gemacht, wie sich alles mit der Zeit verändert. Trotzdem, in dem Schloss zeigt sich die zeitlose Schönheit dieser Welt.

Texterläuterungen

den Weg weisen — показувати mit Stuckmarmor verzieren — дорогу прикрашати мармуром

der Traum — мрія, сон der Lüster — люстра

zum Vorbild nehmen — брати за geschweige denn — не кажучи приклад вже